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Aufwachen und Lachen – Redeprojekt am 06.02.2018 bei den Toastmasters

Kennst Du schlaflose Nächte?

Was ist es bei Dir, das Dich nicht schlafen lässt?

Oft sind Leid, Sorgen und Ängste der Grund dafür. Diese kreisen als heftiges Gedankenkarussell durch unseren Kopf und machen uns nicht nur das Einschlafen, sondern auch das Leben schwer!

Das erinnert mich an ein nicht so schönes Erlebnis aus meiner Kindheit:
Ich war ungefähr 10 Jahre alt und mit meinen Eltern im Urlaub in Spanien. Das Hotel war überbucht, so dass wir gezwungen waren, in ein großes Appartement mit riesiger Dachterrasse auszuweichen. Was zunächst wie ein Segen aussah, sollte sich aber bald in echten Horror verwandeln.
Meine Eltern gingen an diesem Abend aus und ließen mich allein im LuxusHotelappartement. Sie konnten mir wie immer vertrauen. Ich war mächtig stolz und fühlte mich schon richtig groß. Dieses Hochgefühl verschwand aber schon bald.

In der Nacht wache ich auf. Gleich habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Und schon höre ich es. Auf der Dachterrasse schleicht jemand herum. Ich kann seine schlurfenden Schritte ganz deutlich hören. Mein Herz bleibt fast stehen. DEs gibt keinen Irrtum, da draußen ist jemand und versucht rein zu kommen. Mein Denken setzt aus. Es gibt nur eines: Flucht. Ich reiße mich also zusammen und schleiche lautlos und hoffentlich unsichtbar zum Zimmer meiner Eltern und verkrieche mich dort im Bett. Aber auch von hier kann ich die Schritte deutlich hören. Er muss einen Eingang suchen….er geht hin und her - hin und her. Ich wage kaum zu Atmen.

Die Angst hat mich in diesem Moment fest im Griff.

Ihr kennt doch die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch? Mogli steht vor ihr und kann sich nicht mehr rühren. Im Zeichentrickfilm sieht man die Augen von ihm rotieren. Er schwankt und ist Kaa ausgeliefert.
Die Angst ist auch wie eine Schlange,
•    sie kriecht tückisch aus dem Verborgenen,
•    sie hypnotisiert dich
•    und sie hält dich in ihrem Bann.

Alles, was Du weißt, ist: Es gibt kein Entkommen, Du wirst unausweichlich verschlungen.

So ging es mir auch als Kind, als ich dort in Spanien im Bett meiner Eltern lag und mir mit klopfendem Herzen ausmalte, was alles geschehen könnte, wenn der Eindringling mich Bett fand…

Irgendwann schlief ich dann doch ein. Meine Eltern kamen irgendwann in der Nacht und konnten mich nicht dazu bewegen, das Bett zu verlassen. Immer noch saß mir die Angst vom dem Unbekannten im Nacken.

Am nächsten Tag löste sich die Geschichte auf. Immer noch ganz bang ums Herz war es mir, als ich aufstand. Aber schnell stellte sich heraus, was die Ursache meiner Ängste gewesen war: Auf der Dachterrasse standen große Topfpalmen mit großen Blättern, die bis auf den Boden hingen. Der Wind hatte sie hin und her bewegt und ich war in der Horrornacht einer Täuschung unterlegen.

Als Kind war ich ein Opfer, nicht in der Lage zu reflektieren. Die einzige Strategie wurde von meinem Reptiliengehirn entwickelt. Flucht oder Angriff. Oder in diesem Fall: sich unter der Bettdecke tot stellen.

Ich war Opfer und habe damit auch meine Eltern zu Opfern gemacht. Ich lag in ihrem Bett und wollte nicht weichen, als sie kamen. Ich könnte mir denken, dass sie sich die Nacht nach einem schönen Abend vielleicht anders vorgestellt haben....

Aber auch als Erwachsener kann Dir das jederzeit passieren. Auch mir erst neulich wieder:

Die Nacht scheint dafür sehr geeignet zu sein, einen das Fürchten zu lehren. Ist ja auch klar. Es gibt nichts zu tun, keine Ablenkung und außer dazuliegen tut man nicht so furchtbar viel.

Früher hätte ich vielleicht begonnen ein Buch zu lesen, um die Angst nicht spüren zu müssen. Heute weiß ich, dass es so oder so kein Entrinnen gibt. Ich stelle mich heute der tückischen Schlange Kaa und stelle fest, dass es nur ein Seil ist, das am Boden liegt. So einfach ist das.

Zurzeit bin ich in einem großen Umbruch. Groß deshalb, weil meine komplette Existenz davon betroffen ist. Meine Firma WebDesign Riediger habe ich stark reduziert, der neue Weg ist gerade dabei sich zu manifestieren. Die alte Einkommensquelle versiegt, die neue ist noch nicht erschlossen. In diesem Vakuum reicht oft das Geld nicht.

Da kann es einem doch angst und bange werden. Oder? Wie soll das alles gehen?
Ich lag da also letztens in meinem warmen Bett und eine Welle der Angst überfiel mich. Nach dem ersten Schrecken erkenne ich aber sofort das Seil, das sich als Schlange ausgibt. Die Angst vor der Angst ist schon mal außer Gefecht gesetzt. Ich bin nicht mehr mit der Angst identifiziert.

Ich schaue mir die Angst also genau an:
•    Wie fühlt sie sich an
•    wo sitzt sie
•    hat sie mir etwas zu sagen?

Ich überlege: Welchen Gedanken muss ich denken, dass jetzt dieses schreckliche Gefühl da ist. Ich bin also nicht mehr bei meinen Sorgen, sondern bei mir und erforsche meine Lage.
Und ich sag euch was: das macht richtig Spaß!

Denn als Erwachsene habe ich eine neue Strategie:
1. Ausschalten vom Reptiliengehirn, danke, dass du mir das Überleben in der Steinzeit gesichert hast. Jetzt braucht es etwas anderes.
2. Raus aus der Identifikation. Die Schlange ist nur ein Seil!
3. Ich gehe mit der Aufmerksamkeit nach Innen und erforsche meine Gefühle. Was für ein Abenteuer!
4. ich erkenne den Gedanken, der das Gefühl ausgelöst hat und untersuche ihn auf seinen Wahrheitsgehalt.

Aha, da sind Gedanken wie: „Ich schaffe das nicht“, „das Geld reicht nicht“, „wie soll das gehen?“

Ist das alles denn wahr? Die Gedanken halten der Überprüfung nicht stand, auch jetzt gibt es keine unmittelbare Lösung, aber ich bin nicht mehr im Bann, nicht mehr hypnotisiert, ich bin die kreative Katrin, die gerade ein Gefühl bemerkt, das sich wichtig machen will.  Mehr nicht. Und die kreative Katrin hat Ideen, hat Zugang zum allwissenden Universum!

Endlich entspanne ich mich. Ich weiß, wenn ich mich der Großen Weisheit überlasse, dann schaffe ich alles.

Ich erkenne:
•    Die Zukunft ist eine Illusion
•    Die Angst ist eine Illusion
•    Die Gedanken sind eine Illusion

Wir landen in der Realität, wenn wir das Gefühl erleben und die Gedanken überprüfen!

Plötzlich sehe ich, was wahr ist. Ich liege in meinem warmen Bett und bin aus dem Spuk erwacht. Alles ist gut.

Ich bin dann ganz friedlich eingeschlafen und am Morgen wachte ich auf:  mit einem Lächeln im Gesicht.


All dies verdanke ich der Methode von Byron Katie "The Work", die mich mehr und mehr in ein Leben der Freiheit führt! Danke Katie!

Wer diese Erfahrung auch einmal machen möchte, kann sich gerne bei mir für ein Schnuppercoaching melden!