Schön. dass du hier bist. Ich hoffe, ich kann dich mit meinen Beiträgen inspirieren!
(vorgestellt beim Toastmaster Redeprojekt am 18.07.2017)
Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich einigermaßen nervös, weil nun offiziell mein neues Leben und der Blog startet. Auch soll dieser Artikel beim Toastmaster Club "Innspiratoren Rosenheim" vorgetragen werden, es wird also eher eine Rede..., also habe ich erst mal kurz durchgeatmet und einen kreativen Raum der Dankbarkeit geschaffen. Und das, was jetzt kommt, will daraus entstehen...
Ich habe nun einen Raum geschaffen, einen Raum in mir selbst, der aus nichts weiter besteht, außer mir, meinem Kern, meinem Sein.
Bin ich in der Lage diesen Raum zu erschaffen, indem ich meine Aufmerksamkeit auf das Jetzt richte, befreie ich mich von allen Urteilen und Konditionierungen des Verstandes, diesem ständigen oft destruktiven Geplapper der inneren Stimme. Wir erfahren unser eigenes Wesen, wenn der Verstand still ist. Es entsteht ein Raum für Inspiration und Kreativität, für die alle Türen geöffnet sind. Natürlich hoffe ich mit diesem Zustand einen guten Artikel, auch für eine mächtig gute Rede abliefern zu können. ?
Mehr zu diesem Raum und warum dieser so eine Bedeutung für mich hat, erfahrt Ihr in meiner Rede (gehalten am 18.07.2017):
Ich habe einen Traum und ich habe eine Geschichte zu erzählen – und deshalb stehe ich hier und bin sehr aufgeregt, denn von diesem Traum wissen nur sehr wenige Menschen. Die Angst ausgelacht und verspottet zu werden, ist groß, Auch will ich das kleine Pflänzchen, das da wachsen mag, nicht gefährden. So viele Menschen haben ein Talent dafür auf diesen kleinen Trieben herum zu trampeln, ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie da kaputt machen. Der Traum bleibt einer, wird zu einer Seifenblase und zerplatzt. Deshalb ist dies ein besonderer Tag für mich. Doch dazu gleich noch mehr.
Erst will ich doch kurz etwas zu meiner Biografie loswerden, weil diese zeigt, dass ich immer dem Leben vertraut habe und mich von ihm habe führen lassen. Heutzutage sagt man auch, ich war im Flow, denn kaum hatte sich eine Tür geschlossen, öffnete sich schon wieder eine andere.
Ich wusste als Kind nie, was ich mal werden will, wenn ich groß bin. Ich hatte keine besonderen Leidenschaften oder Stärken, die mich in eine bestimmte Richtung lenkten. Also jobte ich nach dem Abitur, das ich im schwäbischen Ludwigsburg ablegte, erst mal.
Durch das Kellnern in der Gastronomie kam ich zur Hotelkauffraulehre. Mit dem Abschluss in der Tasche wollte ich dann nach Spanien auswandern. Das klappte aber nicht, die Spanier haben irgendwie nicht so richtig auf mich gewartet. Also kam ich pleite wieder nach Hause und nahm das Erstbeste was ich ergab. Das war ein Aushilfsjob bei der Conti Versicherung. Hat mir gut gefallen, also bin ich geblieben. So kam es, dass ich im Büro landete und bin bis heute dort geblieben. Jetzt sitze ich als selbständige Webmasterin am Schreibtisch und kann nicht genug davon bekommen, in den PC rein zu schauen. ?
Unterbrochen wurde meine Bürolaufbahn durch die Geburt meiner Tochter. Eher unfreiwillig freiwillig wurde ich allein-erziehende Mutter. Der Vater entpuppte sich als reiner Samenspender und ich saß im 5. Schwangerschaftsmonat krank und angebrochener Rippe auf der Straße. Das war eine sch….. öne Zeit! Ja, wirklich schön! Diese Monate der Obdachlosigkeit bis zur Geburt war die beste Zeit in meinem Leben. Ich war im Flow. Ich erhielt Hilfe, wo ich sie nie erwartet hätte, die Wohnungstüren öffneten sich, wildfremde Menschen halfen mir. Ich war nicht einen Tag ohne Dach über dem Kopf. Ich war im Vertrauen und es wurde mir gedankt. Sogar so sehr, dass ich dann 3 Wochen vor der Geburt eine Wohnung direkt am begehrten Westpark bekommen habe. Das berührt mich heute noch…
In dieser Zeit des Elternurlaubs und der anschließenden Arbeitslosigkeit überlegte ich mir, was ich denn sonst noch so mit meinem Leben anfangen könnte. Immer schon hatten mich psychologische und esoterische Themen interessiert. Also nutzte ich die Zeit und machte die Ausbildung zum psychologischen Berater an der Paracelsus Schule in München. Hätte ich die Prüfung beim Gesundheitsamt noch abgelegt, hätte ich jetzt auch den Titel „Kleiner Heilpraktiker“. Aber ich war arbeitslos und die Prüfung hat damals schon 500 Euro gekostet, also verzichtete ich großzügig darauf.
Ich lernte Uli kennen, zog zu ihm raus aus München nach Vaterstetten. Na ja, auch diese Liebe wollte nicht halten, ich war gefangen in meinen Mustern und Konditionierungen, die sich in heftigen Eifersuchtsanfällen zeigten. Daran hatte ich etliche Jahre zu knabbern. Auch hier war ich nach kurzer Zeit wieder auf mich alleine gestellt. Uli ging und ich blieb allein mit meiner Tochter in der viel zu teuren Wohnung mit Garten. Inzwischen steht auf meinem Wohnungsschild „Expertin für gescheiterte Beziehungen“.
Meine Tochter war 8 Jahre alt, ich war ohne Einkommen und hatte mich gerade mit der Lebensberatung selbständig gemacht. Da kam noch kein Geld rein. Von heute auf morgen saß ich mit meine Tochter in der großen Wohnung und konnte wieder mal schauen, wie ich zurecht kam. Diesmal war es nicht so einfach. Die hohe Miete wollte bezahlt sein und ein Kind kostet auch ein bisschen Geld….
Es tauchten Panikattacken auf, Existenzängste, Schlafstörungen bis hin zu starken Erschöpfungszuständen und Depressionen und immer hing das Damoklesschwert der nächsten Miete über meinem Kopf. Es begann die Arbeit mit mir selbst. Ich hatte erkannt: ich konnte die Situation nur ändern, wenn ich an mir selbst etwas änderte. Wie im Außen, so im Innen, das war mir schon immer klar.
Wie geht das, wenn man kein Geld hat und keine Therapeuten aufsuchen kann? Die, die von der Kasse bezahlt werden, kamen für mich nicht in Frage… Mein Vertrauen stand noch, so fand ich zur richtigen Zeit die richtigen Bücher und lernte das Selfcoaching.
Ich nahm mein Leben in die Hand und gründete meine Firma Webdesign Riediger und ein Jahr später das Unternehmerinnen Netzwerk NURMO. Dies hielt mich bei der Stange und sorgte für ein wunderbares Weiterbildungsprogramm, das ich den Unternehmerinnen zur Verfügung stellte und selbst mitnutzen konnte. Ohne einen Pfennig zu bezahlen… Ich entdeckte für mein Marketing und meine Markenentwicklung meine Stärken und Schwächen und arbeitete parallel mit meinen selbstentwickelten Tools an meinen Mustern und Auslösern meiner Konflikte.
Dann angelte ich mir den Sigi. Das ist noch mal eine ganz eigene Geschichte… Der war im Fernsehen und ich wollte ihn haben, also schnappte ich ihn mir. Das war der Wendepunkt. Mit ihm und dieser großen Liebe zu ihm, legte ich meine Reifeprüfung ab. Ich hatte meinen Meister kennen gelernt. Meinen Arschengel. Den perfekten Spiegel, der, der alle Knöpfe drücken konnte und es noch nicht mal merkte….Hier erfuhr ich durch diese große unerwiderte Liebe viel Leid und Schmerz – drei Jahre ging das. Aber ich entdeckte auch: Der Schmerz ist nur einen Wimpernschlag von der Liebe entfernt. Umso größer der Schmerz, desto größer war das Gefühl der Liebe. Diese fand ich in diesem Raum, den ich am Anfang beschrieben habe. Diese fand ich, weil ich der Wahrheit ins Auge blickte. Meinem eigenen Selbst, das ich in ihm entdeckte, empfunden als Einheit, mit dem was ich bin.
Nun stehe ich hier und möchte diesen Raum auch für andere erfahrbar machen. Indem ich meinen Traum lebe, auf der Bühne stehe, Geschichten erzähle und parallel dazu auch Workshops zur Methode von "The Work" von Byron Katie für diejenigen anbiete, die diesen Raum auch kennenlernen wollen. Den ersten habe ich jetzt entwickelt und anlässlich meines Outings möchte ich Euch ganz herzlich dazu einladen.
Lernt Eure wahre Identität kennen, Eurer wahres Sein, in diesem Raum der Wahrheit und Klarheit. Hier seid ihr in einer von Liebe durchtränkten Ebene ohne Konflikte. Denn wir erfahren unser eigenes Wesen, wenn der Verstand still ist. Dies ist ein Geschenk, das ihr euch nur selber machen könnt.
Denn wie sagte Jesus ganz frei zitiert: "Nur wer das Königreich des Himmels in sich findet, kommt durch mich zur Erlösung und findet im Sein die Liebe". Und Jesus war die manifestierte Liebe.
Und hier: was aus dieser Rede geworden ist
(Das war meine erste Rede bei den Toastmasters, also seid nachsichtig.... )