Schön. dass du hier bist. Ich hoffe, ich kann dich mit meinen Beiträgen inspirieren!
Haderst du mit deinem Schicksal? Mit deinem Leben?
Ein offener Bericht über selbst erfahrene „Schicksalsschläge!“
In den Wochen vor Weihnachten war ich gefühlt Tag und Nacht damit beschäftigt, meine Mindset-Masterclass und damit den ersten Launch meines neuen Online Kurses vorzubereiten. Seit September habe ich auf dieses Event hingearbeitet und hingefiebert. Ich hatte so viele Stunden und so viel Energie in dieses Projekt gesteckt, dass es sich teilweise so anfühlte, als ob mein Leben davon abhinge. Und irgendwie war das auch so.
Denn klar, es MUSSTE ein Erfolg werden, denn durch die Vorbereitungen, die über fast vier Monate meine ganze Zeit in Anspruch genommen hatten, hatte ich andere Einnahmen auf Null runtergefahren. Es fanden keine Coachings statt, auch für mein Mentoring Programm fand ich keine Zeit, es zu bewerben oder gar durchzuführen. Im Gegenteil, ein erheblicher Teil meines Budgets ging in die Werbung für den Launch des Kurses, deren Kosten unbedingt auch durch den Verkauf des Kurses finanziert werden MUSSTE, wenn ich damit nicht eine Bruchlandung machen wollte.
Die Mindset-Masterclass und der damit zusammenhängende Verkauf meines neuen Online Kurses (der auch in dieser Zeit konzipiert und erstellt wurde) MUSSTE gelingen!
Der unerwartete Anruf
Dann kam der Anruf meiner 87-jährigen Mutter, dass ich sie zum Herzspezialisten begleiten solle, da er auf einen baldigen Eingriff am Herzen drängte und einen Angehörigen dabei haben wollte, um genau aufzuklären, was meiner Mutter bevorstand. Er hatte das Gefühl, dass sie mit diesen ganzen Informationen und Maßnahmen überfordert sei und bat mich zu diesem Gespräch dazu.
Au weia.
Das passte mir gar nicht!!! Warum gerade jetzt? Ich hatte keine Zeit für solche ungeplanten Extratermine. Bei mir lief gerade alles auf Hochtouren!
Sorgen machte ich mir erst mal keine ...
Die unvorhersehbaren Ereignisse
Aber gut, das war zunächst mal nur ein Arztbesuch. Aber selbst diese paar Stunden, an denen ich nicht an meinem „Projekt“ arbeiten konnte, nervten mich schon.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Und für mich waren es tatsächlich Schläge. Es war brisant, der Eingriff konnte nicht mehr aufgeschoben werden. Der Arzt redete von Wochen, die sie dann nur noch hätte. Schon am nächsten Tag, es war der Freitag, musste sie nach München zum Coronatest. Der musste ausgerechnet in der Klinik stattfinden, in der die große Voruntersuchung stattfinden sollte. Das ist nicht um die Ecke für mich. Mehr als ein halber Tag ging dadurch flöten durch einen Test, der 15 Minuten dauerte. Ich brachte meine Mutter also auch nach München, weil sie das allein nicht mehr schaffte. Allein nur zu stehen, viel ihr schon schwer.
Ich fing schon langsam an zu kochen, weil ich wertvolle Stunden VERLOR und das für einen blöden Test, den auch der Hausarzt um die Ecke hätte machen können.
Dann kam der Termin der großen Voruntersuchung, die in der Isarklinik stattfand. Termin: Dienstagvormittag. Ok, dann hatte ich ja den Montag für mich. Den braucht ich dringend, nachdem ich am Freitag so viel Zeit VERLOREN hatte…. Aber Pustekuchen. Am Montag kam der Anruf vom Arzt: "Ihre Mutter muss sofort ins Krankenhaus, der Befund ist so schlecht, sie muss an den Tropf."
Wieder ließ ich alles stehen und liegen, wichtige Posts und Arbeiten konnte ich nicht machen und der Kurs selbst war auch noch nicht fertig!!! Jede Minute war verplant bis zum Launch, jede Unterbrechung brachte mich gewaltig aus dem Konzept und ins Schleudern. (Ist das wahr? Die erste Frage von The Work ergab, dass ich alles durchaus konzentriert durchzog. Von wegen ich kam ins Schleudern, aber wie schnell hat man so etwas gesagt und fühlt es dann auch so? Verheerend!)
Der innere Kampf
Im Krankenhaus angekommen durfte ich meine Mutter wieder nur bis zur Tür bringen. Das Betreten des Krankenhauses war während der ganzen Zeit wegen der Corona Maßnahmen verboten. Ich konnte sie nur ihrem Schicksal überlassen.
Die nächsten Tage waren dramatisch, weil sie in der Nacht durch Wasser in der Lunge fast erstickt wäre. Es folgten in den kommenden Tagen viele Telefonate mit den Ärzten und mit meiner Mutter, die erst mal nicht erreichbar war. Ab da war es vorbei mit meiner hundertprozentigen Konzentration auf den Launch. Ein Teil meines Kopfes, der es gewohnt ist, sich voll und ganz auf eine wichtige Sache zu konzentrieren, machte sich nun auch etliche Gedanken über meine Mutter.
Sie wurde dann direkt von der Isarklinik nach Bogenhausen in die nächste Klinik verlegt, denn der Eingriff musste noch vor Weihnachten passieren. Wieder wurde mir Zeit GESTOHLEN, die ich damit verbrachte zu telefonieren und Sachen ins Krankenhaus zu bringen. (Letztendlich wurde mir dann aber später klar, dass ich Zeit geschenkt bekommen hatte, denn ich musste sie nicht abholen und ins andere Krankenhaus fahren. Danke liebes Leben!)
Die Herausforderung des Lebens
Die Mindset Masterclass, die über 5 Tage gehen sollte und in den Verkauf meines Kurses mündete, ging am Montag los. Genau in dieser Woche bekam meine Mutter die Herzklappe.
Es stand für uns beide viel auf dem Spiel. Wie seltsam das Leben doch manchmal seine Spieler positioniert…
Während der ganzen Zeit beobachtete ich mich und die Situation ganz genau. Das habe ich den letzten Jahren gelernt. Ich bemerkte meinen Frust, meinen Groll und die Herausforderung, die sich daraus ergab:
Alles abbrechen oder durchziehen?
Alte Themen wurden getriggert:
- Meine Mutter macht alles kaputt
- Sie gönnt mir den Erfolg nicht
- Sie will mich abhalten vom Erfolg
- Es dreht sich alles wieder nur um sie
…. ich hatte eine Stinkwut auf sie, obwohl sie das ja nun nicht absichtlich so eingerichtet hat.
ABER ES FÜHLTE SICH SO AN!
Es ging nicht nur um ihr Leben, auch meines hing davon ab, meine Existenz, ob dieser Launch ein Erfolg war, oder nicht! Ich hatte keine Lust, mir das von ihr kaputt machen zu lassen!
Die Erkenntnis
Ich konnte letztendlich meiner Mutter keine Schuld geben, sie wollte das natürlich nicht genau zu der Zeit, in der ich meinen Durchbruch vorbereitete. Obwohl ich doch den Verdacht hatte, dass sie es auf einer energetischen Ebene, eben doch genau so eingerichtet hat, dass SIE mir große Steine in den Weg zum Erfolg legte.
Ich bin seit Mai hauptberuflich selbstständig und dieser Kurs sollte mein Durchbruch sein! All das, was ich meinen Frauen in den vergangenen Wochen erzählt hatte, von wegen „Du gestaltest deine Realität“, wurde nun auf den Prüfstein gelegt und wenn es schief ging, hätte ich schlicht und einfach gelogen und Bullshit erzählt!!!
Von diesem Launch hing richtig viel ab! Meine Glaubwürdigkeit und meine Authentizität!
Dann kam der Punkt, an dem ich erkannte, dass all diese Gedanken, die ich über meine Mutter hatte, ja schließlich meine eigenen waren. Ich mache lange genug The Work von Byron Katie, um das zu erkennen.
- Ich mache mir alles kaputt
- Ich gönne mir den Erfolg nicht
- Ich halte mich selbst ab vom Erfolg
- Alles dreht sich um mich (soll sich drehen - wo steht das geschrieben?)
Das machte viel mehr Sinn, meine Mutter hatte nur ihre Rolle perfekt erfüllt, um mir einen Spiegel vorzuhalten. Danke Mami!!!
Und trotzdem. Das war nicht nett. Warum musste mir das Leben genau jetzt diese Herausforderung schicken? Warum durfte es nicht einmal einfach leicht gehen? Ich haderte nun mit dem Leben.
Der Wandel
Denn, es ging ja grad so weiter! Meine Mutter wurde einen Tag vor Weihnachten entlassen. Ich bin sehr dankbar, denn der Verkauf des Kurses ging genau bis zu diesem Tag und ich hätte mich nicht eher um meine Mutter daheim kümmern können. Das LEBEN hatte ein Einsehen und behielt sie noch im Krankenhaus, bis ich mich um sie kümmern konnte.
Denn ab da, über Weihnachten mussten meine Tochter und ich (auch abwechselnd) rund um die Uhr bei ihr sein. Sie konnte sich nur am Rollator ins Bad bewegen und musste ansonsten komplett versorgt werden und ein Weihnachten mit Bescherung und Aufregung überstehen. Also wieder kaum Zeit für eine Erholung für mich oder meine Tochter, die es auch gebraucht hätte oder die Fertigstellung des Kurses, den ich gerade verkauft hatte.
Denn mit dem Verkauf kam dann die eigentliche Zerreißprobe.
Ich hatte also beschlossen, die Mindset Masterclass durchzuziehen und in den Verkauf des Kurses zu gehen. (Ich halte mich nicht vom Erfolg ab!) Trotzdem hatten diese ganzen ungeplanten Aktionen mit meiner Mutter natürlich Spuren hinterlassen. Ich glaube schon, dass ich bei der Masterclass nicht in Hochform war und deshalb auch der Verkauf des Kurses zu wünschen übrig ließ:
Ich hatte EINE Käuferin nach der Mindset Masterclass!
Das reichte für gar nichts!
Aber jetzt zahlte sich die jahrelange Arbeit mit The Work von Byron Katie aus.
Ich ging ins Vertrauen (was ich schon viel eher hätte tun sollen).
Ich erinnerte mich: „Es kann nicht schief gehen!“ Und tatsächlich fühlte es sich immer noch so an.
Der positive Abschluss
Aus diesem Vertrauen heraus handelte ich und es ergab sich, dass sich in dne kommenden Tagen noch 4 weitere Teilnehmerinnen dazu entschieden, den Kurs mitzumachen und nun sind wir eine wunderbare Gruppe.
Der Prüfstein war tatsächlich: gebe ich auf oder mache ich weiter. Spiele ich das Spiel der Sabotage mit oder spiele ich mein eigenes Spiel und gebe selbst die Richtung vor.
Lasse ich es zu, dass ich sabotiert werde oder ziehe ich einen Nutzen daraus?
Was war also der Nutzen in dieser Geschichte?
Ganz klar erkenne ich, dass ich mir fast selbst ein Bein gestellt hätte. Die Sätze, die ich auf meine Mutter projiziert hatte, waren meine eigenen gewesen. Dank The Work konnte ich einen Blick darauf werfen und ihnen ihre Macht nehmen, die sie unbewusst auf mich ausgeübt hatten.
Ich konnte dadurch für meinen Erfolg einstehen und mich einsetzen und wurde dafür belohnt. Denn ich strahlte nun Vertrauen in den Erfolg aus und so konnten sich weitere Teilnehmerinnen einfinden.
Und: ich konnte nun gleichzeitig im Frieden mit mir selbst und mit dem Leben und für meine Mutter da sein.
Noch nie habe ich sie so dankbar erlebt. Das bedeutet sehr viel für mich und für unsere Mutter-Tochter-Beziehung.
War es schwierig? Ja. War meine Existenz wirklich bedroht? Nein. Die von meiner Mutter? Ja. War es richtig, ihr zur Seite zu stehen und meinen Groll zu begraben indem ich einen Perspektivenwechsel vollziehe? Ja.
Gibt es irgendeinen Grund mit meinem Schicksal zu hadern? Nein.
Dein Schicksal in die Hand nehmen
Wie schaut es bei dir aus, haderst du mit deinem Schicksal?
Gerne schaue ich mir mit dir deine Situation an. Melde dich jederzeit bei mir!