Schön. dass du hier bist. Ich hoffe, ich kann dich mit meinen Beiträgen inspirieren!

LESEPROBE aus meinem Buch "Frieden im Kopf - für deinen Erfolg im Business!

In der letzten Folge habe ich davon berichtet, dass meine Stube, in der ich zwei Jahre mein Homeoffice betrieben habe und das natürlich auch immer noch tue, ein Stückweit verlassen habe, um jetzt im Backmobil zu fahren und an verschiedenen Standorten im Südosten Münchens Backwaren zu verkaufen. Ja, die Intention war, dass ich endlich mal wieder raus komme, dass ich wieder unter echten Menschen sein kann, nicht nur unter Zoom-Menschen.

Außerdem wollte ich einfach mal wieder so richtig anpacken und meinen Körper spüren, der die letzten 2 Jahre die ganze Zeit auf dem Schreibtischstuhl verbracht hat. Es war eine selbstgewählte Isolation, ich habe die Zeit sehr genossen, weil ich auf anderen Ebenen Erholung und Rückzug gebraucht habe. Doch dieses Jahr fühle ich eine Aufbruchstimmung, den Drang etwas Neues in mein Leben zu lassen. Ich möchte mich auch wieder lebendig fühlen und das passiert in meiner neuen Tätigkeit. Ich fühle mich wieder lebendig und kann den Kontakt zu Menschen endlich wieder genießen.

Hier ist eine Heilung passiert, der Rückzug war gut und richtig und nun ist was anderes dran.

ABER: Es gibt noch einen anderen Grund, warum ich nun 3 x in der Woche in einer echten Teilzeitstelle mit den Backwaren durch die Gegend tuckere …

Mein Business ist im letzten halben Jahr nur sehr schleppend gelaufen. Es war auch an der Zeit, sich nach neuen Geldquellen umzusehen, die kurzfristig dazu führen, dass die Miete bezahlt werden kann und der Kühlschrank aufgefüllt ist.

Es wundert mich nicht, denn wie in der letzten Folge beschrieben: eigentlich will ich gar kein Coach sein. Auf mich warten neue Herausforderungen. Dieses Jahr möchte ich mich darauf konzentrieren können, dass ich bald auf der Bühne stehe. Das geht aber nicht, wenn ich ständig mit Marketing für meine Selbstständigkeit beschäftigt bin.

Also tu ich, was ich liebe und wofür ich geboren bin. Ich zeige den Menschen, wie die Work funktioniert. In meinem Online Programm „Heal Your Mind“ und auf den Bühnen, die ich mir erschließen kann.

Übrigens: Wenn ich die Work mit Klienten mache, dann coache ich nicht, ich begleite sie mit der Work. Das ist das was ich bin: Eine Begleiterin.

Der Podcast ist meine erste Bühne und weitere werden folgen. Vor echten Menschen, echtem Publikum, einer echten Bühne…. Wir werden sehen, wie mir das gelingt. Eines ist gewiss, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann erreiche ich das auch. ?

Also ist es so, dass ich nicht nur aus der Isolation raus wollte, sondern auch wegen des leeren Geldbeutels diese Möglichkeit nutze.

Dafür bin ich sehr dankbar, denn nun kann ich mit den monatlichen Einnahmen entspannen und mein Bühnenkonzept vorbereiten.

Aber in einem Gespräch fragte mich eine Freundin: „Fühlst du dich nicht als Versagerin? Du hattest doch große Ziele mit deiner Selbstständigkeit. Irgendwie hat das doch nicht so geklappt, wie du dir das vorgestellt hattest? Wolltest du damit nicht in die finanzielle Freiheit?“

Sie sah mich durch ihre Augen. So hätte sie reagiert. Doch ich bin da schon durch. Für mich hat „versagen“ keine Relevanz mehr in meinem Leben. Selbst dann nicht, wenn ich auf dem Sterbebett liege und immer noch abhängig von Geldzuwendungen anderer abhängig bin.

Denn: Ich war immer frei, habe selbst gewählt, welche Schritte ich gehe, habe Chancen bewusst ergriffen oder bewusst flöten lassen. Ich hatte immer die Wahl und immer habe ich das Beste draus gemacht und so viel gelernt und immer mehr entdeckt, wer ich wirklich bin. Das wird dann das sein, was wirklich gezählt haben wird. Dass ich nicht die Katrin bin, die ihren Konditionierungen und Prägungen ausgeliefert ist, sondern diejenige, die etwas unternommen hat, sich dem Leben gestellt hat und letztendlich immer dem Leben vertraut hat.

Ich bin keine Versagerin, denn ein Versager ergreift keine neuen Chancen, ein Versager bleibt im Opfermodus und gibt anderen und dem Leben die Schuld. Ein Versager bleibt an seinem Ego hängen und weiß es besser.

Diese Erfahrung durfte ich schon einmal machen und wurde davon geheilt.

Wie das passiert ist, warum ich niemals im Leben wieder eine Versagerin sein werde, beschreibt das folgende Kapitel aus meinem Buch.

Mach zusammen mit mir die Work, wenn du denkst, dass du versagt hast. Und erkenne die Realität.

Es folgt nun dein Auszug aus dem Kapitel „Wie passiert Veränderung“

"... Wir stellen dann fest, dass Veränderung einfach passiert! Dass wir nichts mehr rumschrauben müssen, dass wir nicht manipulativ eingreifen müssen, dass sich neue Wege auftun, neue Türen öffnen, wir den Weg sehen, der gegangen werden will.

Und wir gehen ihn und umso mehr wir von unserem falschen Selbstbild in den Müll werfen, desto öfter stellen wir fest, dass es nichts mehr zu verändern gibt. Das ist ein Phänomen, dass sich wie Fantasterei anhört, aber wir alle können das nun erleben. Denn wir haben die vier Fragen von Byron Katie und schauen einfach, was übrigbleibt, wenn wir unsere Geschichten über uns und über andere auf den Prüfstand stellen.

12 Jahre war ich als Webmasterin hauptberuflich selbstständig. In dieser Zeit baute ich auch ein Netzwerk für selbstständige Unternehmerinnen auf. Ich liebte es, mein Geschick selbst in der Hand zu haben und von niemandem abhängig zu sein. Selbstständig zu sein, ist für mich nicht nur ein Gewerbe, es ist mein Lebenszweck, mein Lebensinhalt, meine Leidenschaft. Ich habe ein Talent für Strukturen und großes Organisationsgeschick.

Es bereitete mir viel Freude, neue Projekte auf die Beine zu stellen, und ich hielt mit Begeisterung Vorträge und Seminare ab.

Vor allem genoss ich es sehr, damals wie auch heute, meine Zeit komplett frei einteilen zu können, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen und vor allem immer „mein Ding“ zu machen: meine eigenen Ziele verfolgen zu können und nicht die von jemand anderem.

Doch irgendwann musste ich einsehen, ich war nicht auf die Welt gekommen, um Webseiten zu erstellen. Ich liebte meine Selbstständigkeit, aber nicht den Umgang mit der sich immer rasanter entwickelnden Technik des Internets.

Ich war nur noch am Lernen und verstand immer weniger. 50 Prozent meiner Arbeitszeit verbrachte ich in Webinaren und in Weiterbildungsschulungen. Ich war oft mehr als 60 Stunden inklusive Wochenenden am Arbeiten. Der Spaß blieb zunehmend auf der Strecke. Das war ein sehr schleichender Prozess.

Als ich anfing Webseiten zu gestalten, geschah dies aus der Not heraus. Mein damaliger Partner hatte mich verlassen, ich war ohne Einkommen und saß in einer großen Wohnung fest, deren Miete ich monatlich irgendwie stemmen musste.

Meine Tochter war acht Jahre alt und ich musste schnell eine Lösung finden. Um die Miete zu schmälern, suchte ich mir erst einmal einen Untermieter oder quartierte wochenweise Sprachschüler ein, die nach Deutschland gekommen waren, um Deutsch zu lernen.

Später fand ich über eine Bekannte einen Job. Das reichte aber nicht aus, es war nur eine Teilzeitstelle. Da entdeckte ich eine Anzeige: „Geld verdienen vom Home-Office mit Webseitenerstellung“. Das sprach mich sofort an. Ich saß gerne am Computer und sah eine Chance, zu Hause zu arbeiten und damit gleichzeitig bei meiner Tochter sein zu können.

So ging ich dann zu diesem Informationsabend und nach einem Wochenende Ausbildung war ich in der Lage, eine einfache Webseite zu erstellen. Damals war das wirklich einfach. Doch der Start in die Selbstständigkeit war sehr mühsam. Im ersten Jahr machte ich gerade mal zwei Gratiswebseiten, die mehr meiner eigenen Schulung dienten. So konnte ich nicht davon leben.

Aber als ich dann das Unternehmerinnennetzwerk NURMO gründete, war das der Turbo in meiner Selbstständigkeit. Bei den Netzwerktreffen mit den Unternehmerinnen kamen regelmäßig Aufträge rein, die mir ein gutes Leben ermöglichten. Ich hatte viel Arbeit: die Webseiten und die Organisation des kompletten Netzwerks mit all den Veranstaltungen, aber es machte viel Spaß und die Arbeit war einfach.

Doch im Laufe der Zeit wurden die Ansprüche höher, die Techniken ausgereifter, um Webseiten zu erstellen, die rechtlichen Anforderungen immer komplizierter und ich: wurde immer langsamer. Der Frustrationspegel stieg und stieg, während der Kontostand immer weiter ins Minus fiel. So konnte es nicht weitergehen. „Wie komme ich raus aus dem Hamsterrad?“ war ein ständiger Gedanke, der mich Tag und Nacht begleitete.

Auch das Netzwerk bröckelte, nichts schien mehr richtig zu gelingen. Egal wie ich mich abstrampelte, der Zug war abgefahren, ich musste vom toten Pferd absteigen. Der Zeitpunkt war gekommen, etwas zu verändern, aber lange Zeit konnte ich keine Alternative entdecken.

Doch ich musste handeln, denn die Umsätze gingen stark zurück und ich kämpfte Jahr für Jahr mehr ums Überleben. In dieser Zeit hatte ich einige Panikattacken wegen des großen Geldmangels, den ich oft hatte. Ich wusste aber keinen Ausweg und wie der Absprung gelingen könnte.

Ich fing zunächst damit an, mich von meinem Netzwerk zu verabschieden, das inzwischen sehr viel Zeit kostete und nur wenig Einnahmen brachte. Die Zeiten waren vorbei, dass ich durch das Netzwerk genug Aufträge erhielt. Ich wurde als „Frau NURMO“ (der Name des Netzwerks) wahrgenommen und irgendwie wusste nach einiger Zeit niemand mehr, dass ich auch Webseiten gestaltete.

ICH hatte unbewusst dafür gesorgt, weil es keinen Spaß mehr machte. Zwei Jahre später musste ich dann auch einen Schlussstrich unter die Webmasterei ziehen. Es ging nicht mehr weiter. Ich hatte zigtausend Euro an Privat- und Bankschulden und fast 10.000 Euro nicht bezahlte Rechnungen da liegen. Ich hatte keinerlei Ressourcen mehr, alle Möglichkeiten meiner Selbstständigkeit waren ausgeschöpft.

Es blieb nur noch die Kapitulation. Kurz vor der Insolvenz meldete ich mich im Herbst 2017 arbeitslos. Ich dachte mir, dass mir das Zeit verschaffen würde, um mir eine neue Existenz als Coach aufzubauen.

In den Jahren, in denen ich das Unternehmerinnen Netzwerk geleitet hatte, hatte ich große Freude dabei empfunden, den Frauen Möglichkeiten anzubieten, die sie beruflich weiterbrachten. Durch ein Gegengeschäft „Webseite gegen Ausbildung zum Coach für „The Work“ startete ich mit dem ersten Modul und war endlich in meinem Element. Mit Menschen arbeiten, sie in ihrer Entwicklung weiterbringen, das war genau mein Ding.

Aber ausruhen konnte ich mich auch nun nicht, denn ich erhielt von der ARGE durch meine nebenberufliche Selbstständigkeit als Webmasterin - das Gewerbe war noch nicht gänzlich abgemeldet, da ich meine Bestandskunden weiter betreute - nur die Miete, was in meiner Situation der Tropfen auf dem heißen Stein war.

Also nahm ich mir vor, dass ich nach einem halben Jahr aus diesem Verein wieder austreten würde und ich dann wissen musste, wie‘s weitergeht.

Monat für Monat ging ich weiter in die roten Zahlen und ich habe es nur sehr guten Freunden zu verdanken, dass ich über die Runden kam. Immer noch hatte ich keinen Plan, wie es weitergehen sollte. Von der ARGE wurde ich ins Coaching geschickt. Dort hieß es dann: „Ihre beruflichen Pläne in Ehren, das sind großartige Ideen, aber Sie brauchen sofort ein regelmäßiges Einkommen. Sie brauchen jetzt einen gefüllten Kühlschrank und eine bezahlte Miete, Sie müssen sich anstellen lassen!“

Ein innerlicher Aufschrei! „Ich will doch als Coach arbeiten, auf die Bühne gehen, dort mein Geld verdienen!“ Die Ausbildung zum Coach für The Work hatte ich inzwischen mithilfe einer Förderung und des „Deals“ (alles legal ?...) gemacht und brauchte nur noch wenige Zusatzmodule in der Praxis, um auch das Zertifikat zu erhalten.

Ich wollte endlich damit loslegen! Auch wenn sich das, was mir der Coach da erzählte, vernünftig und nach einem guten Plan anhörte: ICH WAR NICHT BEREIT! Ich war nicht bereit, meine Selbstständigkeit aufzugeben! Das war doch mein Leben!

Denn nichts schien mir schlimmer zu sein, als mich wieder täglich irgendwo in ein Büro zu quälen und die Dinge eines anderen zu erledigen, die mit mir überhaupt nichts zu tun hatten. Aber ich sah ein, dass ich mit meinem Vorhaben, gleich von Anfang an als Coach zu arbeiten, nicht weiterkam.

Ich hatte mich als Coach bei verschiedenen Bildungsinstituten beworben, aber die Resonanz war schwach bis null und so war ich gezwungen, eine Stelle finden. Mein Kopf sagte das, aber innerlich wehrte ich mich mit aller Vehemenz dagegen.

Nach einem Telefonat mit meiner Freundin, in dem sie mir auch noch mal den Kopf zurechtgerückt hat und mir klar zu machen versuchte, doch vernünftig zu sein, machte ich eine Work. Ich fühlte mich nach diesem Gespräch richtig schlecht, wie ein Häufchen Elend, das nur sehen konnte, dass alles schiefgelaufen war und ich als Versagerin Bewerbungen schreiben musste.

Ich erzähle dir das alles, damit du eine Ahnung davon bekommst, wie groß der Widerstand in mir war. Ich wollte diesen Schritt AUF KEINEN FALL gehen!

Meine Identität war davon geprägt, was ich über die Selbstständigkeit und das Angestelltendasein dachte. Im Nachhinein betrachtet, war das kompletter Unsinn.

Sieh was passierte:

Folgend die Work nach dem Gespräch mit meiner Freundin:

Die Sätze, um die es letztendlich ging (es waren einige Works, aber hier ein Auszug der Antworten):

  1. Satz: Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin (denn ich habe es nicht geschafft, mit der Selbstständigkeit Erfolg zu haben und genug Geld zu verdienen)
  2. Satz: Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit auf.

Erster zu untersuchender Satz:

Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin

  1. Frage - Ist das wahr?
    Ja
  2. Frage - Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
    Nein, ich weiß nicht, was das Beste für mich ist und wenn ich darüber nachdenke, sehe ich auch Erfolge, die ich in dieser Zeit gehabt habe.
  3. Frage - Wie reagierst du, was passiert, wenn du den Gedanken glaubst: Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin
    Es zieht sich alles zusammen, ich werde klein, ich schäme mich, ich möchte mich verstecken, ich versuche mich zu schützen, ich erwarte eine Strafe, es fühlt sich entsetzlich an.

Unterfrage zu 3. - Welche Gefühle tauchen auf, wenn du den Gedanken glaubst: wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin

Da ist auch ein Gefühl der Angst, ich fürchte, ausgelacht zu werden, immer noch die große Scham, ich möchte nicht, dass das bekannt wird, ich fühle mich klein, als Versagerin, ich fühle mich nicht gut genug, ich habe Angst, ich erwarte Prügel.

Unterfrage zu 3. - Die Gefühle, die du dazu hast, kommen dir die bekannt vor? Welche Bilder tauchen auf?

Ja, ich bin wieder in der Schule, ich habe hier auch Ängste zu versagen, ausgelacht zu werden, für dumm gehalten zu werden, auch hier versuche ich mich, unsichtbar zu machen, sodass keiner mitbekommt, wie ungenügend ich bin, die Erwartungen zu erfüllen. Der Leistungsdruck ist sehr hoch, ich fühle mich ständig so dumm, andere sind viel klüger und besser als ich.

Unterfrage zu 3. - Welchen Preis bezahlst du, wenn du den Gedanken glaubst: Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin

Ich versage mir Glück und Zufriedenheit, denn alles fokussiert sich auf dieses Gefühl, versagt zu haben, ich zahle den Preis der nicht vorhandenen Lebensfreude, der nicht ausgeschöpften Möglichkeiten, des nicht gelebten Potenzials, das ich nur in eine Richtung verwirklicht sehe: nämlich in der Selbstständigkeit und nirgendwo sonst.

4. Frage - Wer wärest du ohne diesen Gedanken: Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin

  • Wow, ohne diesen Gedanken spüre ich erst mal eine Erleichterung, denn es gibt eine Möglichkeit, meiner Situation zu entkommen und diese Möglichkeit ist sehr nah, sehr greifbar, sehr attraktiv.
  • Ohne diesen Gedanken kann ich erkennen und spüren, dass eine große Verantwortung von mir abfällt, dass es leichter wird, dass ich einen Rettungsring sehe, der sehr nah ist, den ich nur zu greifen brauche und alles ist gut.
  • Ohne diesen Gedanken bin ich froh, eine Pause von der Selbstständigkeit zu haben, Verantwortung auch mal abgeben zu können, eine Chance, mich auch mal auszuruhen, einfach nur meine Arbeit machen zu können, Feierabend zu haben, mein Geld zu bekommen und nicht 60 Stunden in der Woche ständig die Marketingmaschinerie anwerfen zu müssen, um genügend Umsätze zu haben, damit ich von dem Gewinn dann auch leben kann. Es stellt sich eine große Erleichterung ein, wie eine Insel, auf die ich mich retten kann.
  1. Umkehrung:

Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich keine Versagerin

Kann ich das sehen? Ja, denn ich treffe eine kluge Entscheidung, eine vernünftige Entscheidung, die ein Versager nicht treffen könnte. Der Versager macht einfach immer wieder dasselbe, was er bisher auch gemacht hat und kommt keinen Schritt weiter. Ich bin keine Versagerin, da ich mich für den besten Weg entscheide, der Weg, der tatsächlich eine Veränderung bringt in meinem Leben.

Weitere Umkehrung:

Wenn ich nicht ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Versagerin

Das ist ganz ähnlich, bringt aber noch mehr Zug rein, reduziert die realistischen Optionen, dies ist meine einzige Option, die ich aktuell habe und die würde ich als Versagerin nicht erkennen.

Eine weitere Umkehrung:

Wenn ich ins Angestelltenverhältnis gehe, bin ich eine Gewinnerin

Ja, das kann ich auch sehen, denn in jedem Fall habe ich monatliche Geldüberweisungen, ein regelmäßiges Einkommen, eine gewisse Sicherheit, ich habe eine kluge Entscheidung getroffen, das tun nur die Gewinner. Ich habe dafür gesorgt, dass ich eine Basis habe, um ein neues Leben aufzubauen, ich habe für mich selbst gesorgt, auch das tun nur Gewinner.

Zweiter zu untersuchender Satz:

Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit auf

1. Frage - Ist das wahr?

Ja, so fühlt es sich an.

2. Frage - Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

Nein, das kann ich nicht wissen, ich weiß nicht, welche Optionen sich mir auftun, wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe.

3. Frage - Wie reagierst du, was passiert, wenn du den Gedanken glaubst:

Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit auf

  • Erst mal ist da eine Verwirrung und ich habe große Ängste oder eine Befürchtung, dass ich nicht mehr selbstständig Entscheidungen treffen kann, dass ich gekündigt werde, ausgenutzt werde, dass ich nur noch tun muss, was andere wollen, was mein neuer Chef will.
  • Ich sehe Bilder, wie ich jeden Tag in die Arbeit fahre und meine Ziele aus den Augen verliere, dass ich schwach werde, das sind meine Ängste, dass ich Gefallen daran finde im Angestelltenverhältnis zu sein, dass ich es mir darin bequem mache, und völlig darüber vergesse, was ich eigentlich möchte, wozu ich eigentlich auf der Welt bin.
  • Ich befürchte, dort völlig zu verdummen und meine Ziele aus den Augen zu verlieren.

Unterfrage zu 3. - Wie behandelst du dich, wenn du den Gedanken glaubst: Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit auf

Ich traue mir nicht zu, dass ich die Dinge weiterverfolge, die mir wichtig sind, die mir am Herzen liegen, ich vertraue mir nicht, ich halte mich nicht für konsequent, ich halte mich für bequem, ich halte mich für nicht standhaft, behandle mich gar nicht gut, ich sehe nur, dass ich mir nicht vertraue. Ich verurteile mich.

Unterfrage zu 3. - Wie behandelst du potenzielle gute Arbeitgeber, die Interesse an dir haben?

Ich stoße sie von mir weg, ich lasse das gar nicht zu, dass ich interessant sein könnte, ich verhindere damit auch, dass jemand auf mich zukommt. Ich blocke Arbeitgeber ab, ich halte sie für unterdrückerisch, ich traue ihnen nicht zu, dass sie mich auf Augenhöhe behandeln, ich sehe sie als mich ausnutzend und mich unterdrückend und ausbeutend. Wenn ich diesen Gedanken glaube, kann ich kein gutes Verhältnis zu ihnen haben und sie können kein gutes Verhältnis zu mir haben

1. Frage - Wer wärest du ohne diesen Gedanken

Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit auf

Wenn ich diesen Gedanken nicht denken könnte, fühle ich mich sofort frei alles zu tun, was mir nutzt, fühle mich frei, den Weg zu gehen, den das Leben mir zeigt; ich fühle mich jederzeit frei, egal ob ich selbstständig bin oder im Angestelltenverhältnis. Ich spüre mich, wie ich bin und ich bin in jedem Moment meines Lebens frei, egal wo ich bin, egal was ich gerade tue. Ich spüre eine große Freiheit in mir, wenn ich diesen Gedanken nicht denken kann. Es kommt eine große Leichtigkeit, und ich bin frei, einfach jeden Weg zu gehen ohne einschränkende Überzeugungen dazu, ich weiß genau, dass ich meine Freiheit behalte, weil sie in mir ist, weil ich jederzeit Entscheidungen treffen kann.

Umkehrung - Wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gebe ich meine Freiheit nicht auf

Ja das kann ich absolut finden. Das spüre ich jetzt auch. Im Gegenteil, ich gewinne ein Stück Freiheit! Da sind wir schon bei der nächsten Umkehrung, ich gewinne Freiheit, denn ich habe einen großen Felsbrocken von mir abgeworfen, eine große Belastung, eine große Verantwortung, eine zu große Aufgabe, das jetzt noch alles stemmen zu können.

Ich spüre eine große Erleichterung und Freiheit, ein neues Leben anfangen zu können, einen neuen Lebensabschnitt anzufangen und vor allem spüre ich eine große Freiheit, abschließen zu können und auch die Freiheit, mich jederzeit wieder anders entscheiden zu können, wenn der Tag gekommen ist.

Und damit war ich schon bei der nächsten Umkehrung: wenn ich meine Selbstständigkeit aufgebe, gewinne ich Freiheit

Ja, ich gewinne sie, weil ich jeden Monat Geld bekomme, meine Rechnungen bezahlen kann, weil ich Kapazitäten, vor allem an Zeit gewinne, um mich meinen anderen Zielen widmen zu können, ich gewinne sehr viel Freiheit, wenn ich nicht mehr jeden Cent umdrehen muss und meine Zeit damit verbringen muss, mit den unbezahlten Rechnungen jonglieren zu müssen.

Am Tag nach der Work war ich wieder in im Job-Café der ARGE und hatte ein Gespräch mit meinem Coach. Ich war voller Begeisterung, dass ich so klar war und teilte ihm mit, dass ich mich nun ernsthaft für einen Job bewerben würde.

In den Wochen zuvor hatte ich schon mehrere Bewerbungen verschickt und mich als Coach beworben. Das war der einzige Kompromiss, den ich bereit gewesen war, einzugehen: dass ich zwar im Angestelltenverhältnis arbeite, aber der Tätigkeit als Coach nachgehen kann. Auf all diese Bewerbungen hatte ich keine Rückmeldung bekommen. Nicht einmal Absagen, geschweige denn Einladungen zu einem Bewerbungsgespräch.

„Wir treffen nie Entscheidungen. Wenn die Zeit reif ist, fällt die Entscheidung von selbst.“

Byron Katie

Kaum saß ich an meinem Computerplatz im Job-Café, da ging schon das Telefon. Das ist wirklich so passiert! Es war die Rückmeldung auf eine meiner Bewerbungen, die ich in den Wochen zuvor verschickt hatte. Doch der potenzielle zukünftige Arbeitgeber wollte mich nicht als Coach, sondern im Büro für die Administration, für den Computer und für das Internet zur Pflege seiner Webseite. „Ich habe schon gesehen, dass Sie sich als Coach bei mir beworben haben, aber da habe ich im Moment keinen Bedarf. Doch ihr Lebenslauf ist so interessant und passt genau auf eine neue Stelle, die ich bei mir einrichten will. Da kann ich Sie genau sehen.“

Ich fragte ihn noch: „Wann richten Sie die neue Stelle ein?”

Er: „Das weiß ich noch nicht genau. Ich komme wieder auf Sie zu.“ Das war im Februar und ab dem 1. April wollte ich nicht mehr bei der ARGE gemeldet sein. „Das wird knapp“, dachte ich da nur. Aber nun hatte ich Hoffnung, dass endlich etwas voranging. Auch wenn ich immer noch keine Garantie hatte, dass ich zum 1. April nicht mehr als arbeitssuchend gemeldet sein würde.

Ich war im Vertrauen und stellte keinen Antrag auf Verlängerung, obwohl ich die Zusage noch nicht in der Tasche hatte. Aber alles klappte, die Türen standen weit offen, alle guten Geister unterstützten mich. Schon drei Wochen später bekam ich von eben dieser Firma eine Einladung zum Bewerbungsgespräch und konnte so prompt zum 1. April anfangen.

Kaum hatte ich mich entschieden, kaum hatte ich ja gesagt, schien jetzt alles für mich zu arbeiten.

Veränderung passiert, aber nicht, wenn wir sie erzwingen wollen, sondern wenn wir dafür bereit sind!

Bis hierhin der Auszug aus meinem Buch.

--------

Ich fahre also Backmobil. Ich habe wieder eine Teilzeitstelle, obwohl ich so gern zu 100% selbstständig bin und auch den Frauen dazu verhelfe, dorthin zu kommen, wenn sie unter ihren limitierenden Glaubenssätzen leiden.

Doch wie fühle ich mich dabei? Frei! Denn ich habe die Möglichkeit, den Weg zu wählen, der mich in meinem Tun bestmöglich unterstützt.

Was ist mit dir, welche Wege magst du nicht sehen, weil sie dir nicht in den Kram passen? Denk mal darüber nach…

Wenn du aktiv in der Gruppe diesen Satz untersuchen möchtest, dann komm nächste Woche, am 07.06.22 zu "Heal Your Mind", wo wir den Satz "Ich bin eine Versagerin" zusammen untersuchen werden.